Die SPD-Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt hat gemeinsam mit ihrem Landtagskollegen René Kopka die Tennet-Baustelle am Umspannwerk in Erzhausen besucht.

Dort wird im Rahmen der Umbauarbeiten eine metallgekapselte, gasisolierte Schaltanlage errichtet, die die Anbindung der 380kV-Leitung Wahle-Mecklar an das Pumpspeicherkraftwerk Erzhausen ermöglicht. Mit dem Einsatz eines alternativen Gasgemisches anstelle von Schwefel-Hexafluorid, kurz SF6, wird das Treibhauspotenzial des Isoliergases im Umspannwerk Erzhausen nach Tennet-Angaben nur noch rund ein Prozent von herkömmlichen Anlagen betragen.

Matthias Wantia und Thea Höpfner von Tennet verdeutlichten, dass es sich bei der Anwendung dieses Verfahrens in Erzhausen um ein weltweit bisher einmaliges Projekt handelt. „Der Standort Erzhausen ist damit Vorreiter für diese neue und nachhaltigere Technologie. Mit unserem Projekt senden wir ein starkes Signal an den Markt, SF6-freie Schaltanlagen auf Höchstspannungsebene weiter voranzutreiben“, hob Matthias Wantia hervor. „Wichtig zu betonen ist, dass Alternativen zum Isoliergas SF6 noch entwickelt und in die Praxis überführt werden müssen. Hierbei müssen die alternativen Technologien dieselbe sehr hohe Zuverlässigkeit wie die derzeitige SF6-Technologie aufweisen, um weiterhin eine hohe Versorgungssicherheit gewährleisten zu können“, ergänzte Thea Höpfner, Betriebsingenieurin Umspannwerke bei Tennet.

„Dass beim Umbau des Umspannwerks auf moderne und klimaschonende Technologien gesetzt wird und wir ein solches Pilotprojekt in Erzhausen haben, freut mich. Es ist gut, dass das Pumpspeicherkraftwerk in Erzhausen auch mit der neuen 380kV-Leitung seinen Beitrag bei der Sicherstellung der Energieversorgung leisten kann und erhalten bleibt“, äußerte sich Frauke Heiligenstadt nach der Besichtigung, bei der auch kritisch zum Thema nachgefragt wurde, zufrieden.

René Kopka unterstrich den Beitrag Südniedersachsens zur Energiewende: „Unsere Region hat einen großen Anteil daran, unser Land und den Süden der Republik an den erneuerbaren Energien teilhaben zu lassen, nicht zuletzt durch die 380kV-Leitung und den SüdLink, die auch durch die Region führen. Weitere Ausbauvorhaben müssen deshalb mit Augenmaß erfolgen und dürfen die Menschen hier vor Ort nicht unzumutbar belasten.“