Der SPD-Landtagsabgeordnete René Kopka hat die Nachbarschaftshilfe Bodenfelde besucht. Die 1. Vorsitzende Arnhild Reimann, die Pflegedienstleiterin Ulrike Grote und die ehrenamtliche Geschäftsführerin Anne Kraus stellten den Verein vor. 

Der Verein engagiert sich vielfältig im sozialen Bereich, der Schwerpunkt liegt dabei auf dem ambulanten Pflegedienst. Die 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreuen insgesamt 400 Kundinnen und Kunden, die Verwaltung erfolgt weitestgehend ehrenamtlich. 

„Unser Verein ist ein wichtiger Akteur des sozialen Miteinanders in Bodenfelde und der näheren Umgebung. In unserer ländlichen und dörflichen Region sind wir verlässlicher Partner für die Menschen“, erklärte Arnhild Reimann die Bedeutung des Vereins. „Seit 45 Jahren sind wir vor Ort tätig, die Menschen kennen uns und wir kennen die Menschen“, ergänzte Ulrike Grote. Lange gab es über die vom Verein betreute Sozial-AG eine Kooperation mit der Bodenfelder IGS. „Leider hat es hier etwas am Nachwuchs gefehlt, wir würden diese AG aber zukünftig sehr gerne wieder ins Leben rufen. Durch die AG wurden schon viele Schülerinnen und Schülern für die sozialen Berufe begeistert und haben sich für eine Ausbildung in diesem Bereich entschieden“, hob Anne Kraus hervor. René Kopka zollte dem Verein Anerkennung: „Es ist schön zu sehen, was hier für eine gute Arbeit von den Haupt- und Ehrenamtlichen geleistet wird, die sich mit großem Einsatz für ihre Mitmenschen einsetzen“, so der Landtagsabgeordnete. 

Mit Sorge blickt die Nachbarschaftshilfe auf die Entwicklungen im Bereich der ambulanten Pflege hinsichtlich der Betriebsschließung der Sozialstation Uslar-Bodenfelde: „Unsere Kapazitäten sind sehr begrenzt, da wir die für uns möglichen und finanzierbaren Vollzeitstellen ausgereizt haben“, machte Ulrike Grote deutlich. Gleichzeitig richtete sie den Wunsch an die Politik, die Hürden für Hinzuverdienstmöglichkeiten in der Pflege, zu senken. René Kopka berichtete, dass die SPD-Kreistagsfraktion das Thema Pflegedienst im Bereich Bodenfelde zum Thema einer Anfrage an die Landrätin gemacht habe und die Situation im Blick behalte. „Uns als SPD ist es sehr wichtig, dass die Qualität und Verfügbarkeit der Pflege in unserer Region erhalten bleibt. Hierfür setzen wir uns auf allen Ebenen ein. Das Thema der Hinzuverdienstmöglichkeiten nehme ich gerne mit in die Fraktion nach Hannover und in den Austausch mit den Vertretern in Berlin“, versicherte Kopka, der stellvertretendes Mitglied im Sozialausschuss ist. „Mit der „Konzertierten Aktion Pflege Niedersachsen“ und dem 10-Punkte-Plan wurden auf Landesebene bereits positive Veränderungen im Pflegesektor angestoßen. Gemeinsam mit den Partnern aus Krankenkassen und der Pflegewirtschaft wird weiter an einer Verbesserung der Pflege in Niedersachsen gearbeitet“, so Kopka weiter.

Im weiteren Gespräch, bei dem auch der Bodenfelder Bürgermeister Gerald Wucherpfennig anwesend war, ging es um Entwicklungsmöglichkeiten im Gesundheitssektor. Einig war man sich, dass man die Lage im Dreiländereck Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen nicht als Hindernis, sondern als Chance begreifen sollte. Länderübergreifende Einrichtungen wie ein gemeinsames Versorgungszentrum könnten eine gute Möglichkeit sein, so eine Idee der Runde. Über die weiteren Entwicklungen in den nächsten Monaten und Jahren halte man sich gegenseitig auf dem aktuellen Stand, so die Vereinbarung der Gesprächsrunde.