Um die Situation der Beschäftigten in der Pflege sowie die Pflegelandschaft in Niedersachsen zu verbessern, wurde 2019 die Konzertierte Aktion Pflege Niedersachsen gegründet (kurz: KAP.Ni).

„Die Pflegebranche ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Pflegekräfte sind tagtäglich im Einsatz, um Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Auf Initiative der Landesregierung ist es im Rahmen der KAP.Ni gelungen, dass alle relevanten Akteurinnen und Akteure des Pflegebereichs an einen Tisch kommen“, so der SPD-Landtagsabgeordnete René Kopka, stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss.

„In den letzten vier Jahren wurden bereits wichtige Erfolge erzielt. Unter anderem konnten sich Pflegeverbände und Einrichtungsbetreiber auf ein vereinfachtes Verfahren in der Vergütung ambulanter Pflege einigen. Dazu gehört auch, dass Tariferhöhungen automatisch refinanziert werden und nicht jeweils einzeln verhandelt werden müssen. Das ist nur ein Beispiel davon, wie die KAP.Ni die Arbeitsbedingungen in der Pflege bereits spürbar verbessert hat“, erklärt Kopka.

„In der zweiten Phase der KAP.Ni soll die erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt werden. Nun liegen die Schwerpunkte unter anderem auf der Fachkräftegewinnung. Nicht zuletzt sollen pflegende Angehörige wirksam unterstützt werden. Dazu gehört eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, aber auch die spürbare Stärkung von Angeboten wie Kurzzeitpflege und ambulanten Dienstleistungen“, führt Kopka aus.

Außerdem soll die Pflege entbürokratisiert und digitale Unterstützungen dort genutzt werden, wo sie eine Arbeitserleichterung bedeuten. „Die Digitalisierung bei der Arbeit in Pflegediensten werden wird zudem mit dem Landesförderprogramm „Stärkung der ambulanten Pflege im ländlichen Raum“ gefördert“, macht Kopka deutlich.

„Klar ist aber auch, dass wir die großen Probleme der Pflege nicht allein in Niedersachsen lösen können. Deswegen müssen wir uns auch auf Bundesebene für dringend nötige Verbesserungen und Reformen einsetzen. Mit dem vom Bund im Sommer beschlossenen Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz werden bereits sinnvolle Verbesserungen erzielt. Der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi weist unter anderem darauf hin, dass Niedersachsen darüber hinaus zusammen mit weiteren Bundesländern an der Entwicklung einer grundlegenden Pflegereform arbeitet.“

Kopka ist überzeugt, dass eine würdevolle Pflege nur gemeinsam gelingen kann: „Die Herausforderungen in der Pflege sind noch nicht abgeschlossen. Wir tragen den Entwicklungen Rechnung und stehen auch weiterhin fest an der Seite der Pflegenden.“